Noch liegen die Feiertage vor uns, in denen viele Leckereien auf den Tisch kommen und so herrlich geschlemmt wird. Zum neuen Jahr werden dann von den meisten gute Vorsätze formuliert und dazu gehört meist auch eine gesündere Ernährung. Wer gestärkt in den Tag starten will, kann dies mit einem Müsli auf Basis von Emmerflocken machen oder Granola aus Emmerflocken als leckeres Topping für ein Basismüsli selbst herstellen. Müsli? Granola? Woher stammen die Begriffe und was wird genau darunter verstanden? Und warum startet man mit einem Müsli gestärkt in den Tag?

Müsli: Vom leicht verdaulichen Abendessen zum ballaststoffreichen Frühstückshit

Müsli ist mittlerweile ein selbstverständlicher Teil unserer Esskultur geworden und wird meist als fertige Mischung eingekauft. Sprachlich betrachtet ist es die Verkleinerungsform von Mus und hat seinen Ursprung in der Schweiz. Erfunden wurde es vom Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner um 1900 rum. Damals trug es aber noch den etwas sperrigen Namen Apfeldiätspeise. Dr. Bircher-Benner war Leiter eines Sanatoriums, in dem das Apfelmüsli als leichtes Abendessen serviert wurde. Wie das ehemalige Abendessen mit Hauptfokus auf Äpfeln zur heute bekannten Müsli-Mixtur wurde, ist unklar. Das Müsli ist übrigens so bekannt und beliebt, dass es am 19. September von allen Fans am Weltmüslitag gefeiert wird.

Granola: Die knusprige Müslivariante

Granola, auch bekannt als Knuspermüsli, wird aus Getreideflocken, einem Süßungsmittel, wie Zucker, Honig oder Sirup, einem Öl, meist Raps- oder Kokosöl, sowie verschiedenen Nüssen und Saaten, manchmal auch Trockenfrüchten, hergestellt. Es kann, allein gegessen, eine süße Leckerei sein oder als Topping ein Basismüsli aufpeppen.

Jeder Müsli-Fan hat seine eigenen Vorlieben, aber egal, ob man es am Abend zuvor zubereitet und am nächsten Tag eher eine Art gequollenen Brei mag oder ob man es bissfest mag und die Milch oder den Joghurt erst kurz vor dem Essen hinzugibt, es ist in jedem Fall ein gesundes Frühstück. Es versorgt den Körper mit wertvollen Nährstoffen und je nachdem, ob frisches Obst hinzugegeben wird, auch mit Vitaminen. Hinzu kommt eine Portion an Ballaststoffen, die für eine lang anhaltende Sättigung sorgen und vor Heißhungerattacken bewahren.

Wer genau wissen möchte, was in seinem Müsli oder der Granola steckt, kann sich die Getreide-Körner-Mixtur täglich frisch herstellen. Hier unsere Rezepte für einen Basismüsli-Mix mit Emmerflocken und eine Emmer-Granola.

Emmer-Basismüsli-Mix für Genießer

Zutaten für vier Portionen:
100 g Emmerflocken Großblatt
20 g Kerne nach Wahl (beispielsweise Sonnenblumen– oder Kürbiskerne)
20 g klein geschnittene Trockenfrüchte nach Wahl (beispielsweise Aprikosen oder Rosinen)
1 TL Reis- oder Ahornsirup oder Blütenhonig

Zubereitung:
Emmerflocken mit den Kernen und Trockenfrüchten mischen. Wer es süß mag, kann das Müsli mit Sirup oder Blütenhonig verfeinern und mit Milch oder Naturjoghurt genießen. Klein geschnittenes Obst der Saison passt natürlich auch immer dazu.

Tipp: Wer eine Getreidemühle besitzt, kann die Emmerflocken auch aus Emmerkernen selbst herstellen. Emmerkerne mit kaltem Wasser übergießen und 15 Min. quellen lassen, um die Schale elastischer zu machen. So lassen sich die Kerne im Anschluss einfacher zu Flocken quetschen. Emmerkerne gut abtropfen und in einer Getreidemühle quetschen.

Knusprige Emmer-Granola

300 g Emmerflocken Großblatt
80 g Kokosöl, flüssig, oder Kokos-Rapsöl
100 g Blütenhonig oder Kokosblütenzucker
20 g Haselnüsse oder Mandeln, gehackt
10 g Sonnenblumenkerne
40 g Rosinen oder getrocknete Cranberrys

Zubereitung:
Backofen auf 175 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze). Alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischen und die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Nach 10 Min. im Ofen die Zutaten mit einem Kochlöffel wenden und weitere 10 Min. im Ofen belassen. Wenn die Granola goldbraun ist, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen (es ist wichtig, schon nach wenigen Minuten nachzuschauen, nicht dass die Granola zu dunkel wird). Das fertige Knuspermüsli kann in einem schönen Schraubglas bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden; am besten kühl, dunkel und trocken. Mit frischen Früchten und Joghurt oder Milch ein tolles Frühstückserlebnis, mit dem man gestärkt den Tag beginnen kann.