Was ist Urgetreide?

Unter dem Begriff Urgetreide werden alte Getreidearten zusammengefasst, die vor der industriell geprägten Kultivierung angebaut wurden. Die Getreidesorten entwickelten sich vor tausenden von Jahren aus Wildgräsern, kreuzten sich untereinander ohne das Zutun des Menschen.

Ab ca. 10.000 vor Christus wurden unsere Vorfahren sesshaft und begannen mit dem Ackerbau. Neben den sogenannten „Gründerpflanzen“ Erbse, Linse und Lein zählen Emmer, Einkorn und Gerste zu den ältesten angebauten Getreidesorten.

Urgetreide ist kein geschützter Begriff. Neben Emmer und Einkorn werden auch alte Dinkelsorten und Waldstaudenroggen dazugezählt.

Die Renaissance des Urgetreide

Der wachsende Wunsch der Menschen nach mehr Nachhaltigkeit und Natürlichkeit, die Rückbesinnung auf traditionelle Werte führt zu einer erhöhten Nachfrage nach diesen ursprünglichen Getreidesorten. Der vermehrte Anbau von Emmer und anderem Urgetreide stärkt die biologische Vielfalt und kann somit als aktiver Umweltschutz angesehen werden.

Emmer

Das fast in Vergessenheit geratene Spelzgetreide ist eine gute Proteinquelle und ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink.

Einkorn

Einkorn zählt zu den ältesten, kultivierten Getreidearten. Einkorn wird für seinen hohen Gehalt an Mineralien, Aminosäuren und Antioxidantien geschätzt.

Waldstaudenroggen

Das auch als Urroggen bezeichnete Getreide ist mehrjährig und zeichnet sich besonders durch seinen würzigen Geschmack aus.

Dinkel

Dinkel ist mittlerweile aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Erst vor etwa 30 Jahren wurde dieses Urgetreide wiederentdeckt und vermehrt angebaut.