Historie und Herkunft
Emmer ist eine der ältesten Getreidearten überhaupt. Bereits um 10.000 vor Christus wurde das Getreide in Vorderasien, im Gebiet des sogenannten fruchtbaren Halbmondes (heute Süd-Irak, Nord-Syrien, Libanon, Israel, Palästina, Jordanien) und Ägypten kultiviert. Zur Zeit der Pharaonen war Emmer das Brotgetreide der Ägypter. Die italienische Bezeichnung „Farro“ für Spelzgetreide bzw. die lateinische Bezeichnung „Farratum“ für Getreide erinnern bis heute an diese Ursprünge.
Aus dem Orient nach Deutschland
Vermutlich brachten römische Legionäre Emmer von Ägypten nach Rom, wo er schnell zum wichtigsten Brotgetreide wurde („Weizen von Rom“). Etwa 5.000 vor Christus wird das Getreide auch in Deutschland angebaut und hat damit auch hier eine jahrtausendelange Tradition bis er ab dem Mittelalter nach und nach von ertragsstärkeren Getreidearten wie Dinkel und Weichweizen verdrängt wird.
Wiederentdecktes Getreide
Erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt, wird Emmer wieder angebaut. Dank Saatzuchtanstalten, Forschern sowie engagierten Mühlen und Landwirten finden sich immer häufiger Emmer- und andere Urgetreide-Produkte in Bäckereien und Supermärkten.